Das Internet

Wie bereits oben erwähnt nutzen Sie gerade das Internet, aber kaum jemand macht sich Gedanken darüber, was das Internet überhaupt ist.

Definition

Das Internet (wörtlich etwa „Verbundnetz“, von engl. Interconnected: „miteinander verbunden“ und Networks: „Netzwerke“) ist ein elektronischer Verbund von Rechnernetzwerken, mit dem Ziel, Verbindungen zwischen einzelnen Computern herzustellen und so Daten auszutauschen. Im Prinzip kann dabei jeder Rechner weltweit mit jedem anderen Rechner verbunden werden. Der Datenaustausch zwischen den einzelnen Internet-Rechnern (Servern) erfolgt über die technisch normierten Internetprotokolle. Umgangssprachlich wird „Internet“ häufig synonym zum World Wide Web verwendet, das jedoch nur einer von vielen Diensten des Internets ist.

Wie funktioniert das Internet?

3D Map of the World Wide Web (courtesy of www.opte.org)

3D Map of the World Wide Web

"The Internet is not a thing, a place, a single technology, or a mode of governance. It is an agreement."

John Gage, Director of Science, Sun Microsystems, Inc.

Hier sehen Sie in Form einer 3-D Grafik die derzeitigen Domains und Verbindungen des world wide web. Die Farben repräsentieren die verschiedenen Domains .edu, .gov, .com, etc.

Das Internet besteht unter anderem aus:

  • Firmennetzwerken (Intranet), über welche die Computer einer Firma verbunden sind,
  • Providernetzwerken, an die die Rechner der Kunden eines Internet-Providers angeschlossen sind und
  • Universitäts- und Forschungsnetzwerken.

An Internet-Knoten werden die verschiedenen Netzwerke über leistungsstarke Verbindungen miteinander vernetzt. Ein solcher Internet-Knoten kann prinzipiell beliebig viele Netzwerke miteinander verbinden. Am größten Internet-Knoten Deutschlands sind es beispielsweise mehr als hundert Netzwerke.

Die netzartige Struktur sowie die Heterogenität des Internets sorgen für eine sehr hohe Ausfallsicherheit. Für die Kommunikation zwischen zwei Nutzern des Internets existieren meistens mehrere mögliche Kommunikationswege. Erst bei der tatsächlichen Datenübertragung wird entschieden, welcher Weg benutzt wird. Dabei können zwei hintereinander versandte Datenpakete beziehungsweise eine Anfrage und die Antwort je nach Auslastung auch verschiedene Kommunikationswege durchlaufen. Deshalb hat der Ausfall einer physikalischen Verbindung im Internet meistens keine schwerwiegenden Auswirkungen, sondern kann durch die Verwendung alternativer Kommunikationswege ausgeglichen werden.

Privatpersonen greifen auf das Internet entweder über einen Schmalband- (zum Beispiel per Modem oder ISDN) oder Breitband-Zugang (zum Beispiel DSL oder Kabelmodem) eines Internet-Providers zu. Firmen oder staatliche Einrichtungen sind häufig per Standleitung mit dem Internet verbunden. Die einzelnen Arbeitsplatzrechner erhalten dabei meistens eine private IP-Adresse. Auf diese Rechner kann aus dem Internet nicht direkt zugegriffen werden, was meistens zwar aus Sicherheitsgründen erwünscht ist, aber auch manche Nachteile hat.

Im Bereich der Katastrophenforschung werden flächendeckende Missbräuche oder Ausfälle des Internets sehr ernst genommen. Ein Zusammenbruch des Internets oder einzelner Teile hätte weitreichende Folgen.

Das Internetprotokoll

Das Internet basiert auf der einheitlichen TCP/IP-Protokollfamilie, welche die Adressierung und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Computern und Netzwerken in Form von offenen Standards reglementiert. Ein großer Vorteil ist, dass die Kommunikation völlig unabhängig von den verwendeten Betriebssystemen und Netzwerktechnologien geschehen kann.

Das Domain Name System (DNS) ist ein wichtiger Teil der Internet-Infrastruktur. Um einen bestimmten Computer ansprechen zu können, identifiziert ihn das IP-Protokoll mit einer eindeutigen IP-Adresse. Man kann sich diese Zahl als eine Art Telefonnummer mit dem DNS als Telefonbuch vorstellen. Das DNS ist eine verteilte Datenbank, die einen Übersetzungsmechanismus zur Verfügung stellt: Ein für Menschen gut merkbarer Domänenname (zum Beispiel "wikipedia.de") kann in eine IP-Adresse übersetzt werden und umgekehrt. Basierend auf dieser Technik stellt das Internet den Nutzern verschiedene Dienste zur Verfügung. Erst durch die einzelnen Dienste entsteht dem Anwender ein Nutzen aus dem Internet.