Warum Sozialinformatik im Studium Soziale Arbeit?

Soziale Arbeit bedeutet neben der direkten Arbeit mit den Klienten/innen auch viel Verwaltungsarbeit. Diese kann man sich ungemein erleichtern, indem man Formbriefe entwirft, Klienten per Datenbank verwaltet und den Jahresbericht und die Statistiken in Form einer Präsentation erstellt. Das allein ist schon eine große Hilfe, aber das ist noch lange nicht Sozialinformatik, sondern „IT-Nutzung im sozialen Bereich“ (Kreidenweis, 2004). Von Sozialinformatik sprechen wir erst, wenn dabei speziell für die Soziale Arbeit erstellte Software zum Einsatz kommt. Obwohl die Klienten/innen der Sozialen Arbeit natürlich sehr individuell sind, sind viele Handlungsarten standardisierbar. Anamnesedaten können mittels spezieller Software sehr übersichtlich festgehalten werden und stehen auch in anderen Anwendungen wieder zur Verfügung. Hilfeplanung lässt sich mittels spezieller Programme sehr individuell und dennoch nachvollziehbar durchführen, dokumentieren und evaluieren. Trotzdem sind die Klienten nicht nur Zahlen und Fakten, sondern es bleibt auch viel Platz für die Individualität, denn Gesprächsnotizen, Beobachtungen und Entwicklungen sind ebenfalls dokumentierbar.

Also nichts, was die Sozialpädagogen nicht schon immer gemacht haben. Mit einem Unterschied: wer effektiv mit Sozialsoftware arbeitet, kann viel Zeit sparen und hat somit die Möglichkeit mehr Menschen zu helfen.

In den anderen Kapiteln wird noch genauer auf die unterschiedlichsten Programme und Angebote eingegangen.