E-Learning und Blended Learning

iMacs in einer Bibliothek

Der Kurs Sozialinformatik findet an der Virtuellen Hochschule Bayern statt, das heißt, Sie nehmen über eine Internetverbindung an diesem Kurs teil. Sie praktizieren also bereits E-Learning, aber möglicherweise wissen Sie gar nicht, was es damit auf sich hat.

Begriffsklärung

E-Learning ist allgemein betrachtet eine besondere Form des computergestützten Lernens, für das charakteristisch ist, dass die genutzten Lernsysteme und -materialien in digitalisierter Form dargeboten werden, sich durch Multi- und/oder Hypermedialität auszeichnen, Interaktivität zwischen dem Lernenden, dem System, dem Lehrenden und den Mitlernenden unterstützen und online für den Nutzer direkt verfügbar sind. (vgl. ausführlich Arnold, Kilian, Thillosen & Zimmer 2004 ).

Der Begriff Blended Learning oder auf deutsch integriertes Lernen bezeichnet einen Ansatz der Lernorganisation, bei dem die Vorteile von Präsenzveranstaltungen und E-Learning kombiniert werden. Direkt übersetzt heißt Blended Learning "vermischtes Lernen" (Reinmann-Rothmeier 2003). Bei dieser Form werden verschiedene Lernmethoden, Medien sowie lerntheoretische Ausrichtungen miteinander kombiniert. Blended Learning bezeichnet also eine Lernorganisation, bei dem die Vorteile durch die Kombination verschiedener Medien und Methoden verstärkt und die Nachteile minimiert werden können. Das auch „Hybride Lernarrangements“ genannte Konzept verbindet die Effektivität und Flexibilität von elektronischen Lernformen mit den sozialen Aspekten der direkten Lehrsituation. Es bezeichnet damit eine Lernform, die eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von „traditionellem Klassenzimmerlernen“ und modernen Formen von E-Learning anstrebt. Besonders wichtig ist, dass das eine ohne das andere nicht funktioniert - die Präsenzphasen und online Phasen also optimal aufeinander abgestimmt sind.

Kennzeichen von Blended Learning

  • Teilnehmer/innen nehmen sozialen Kontakt auf, bilden eine Gruppe, das soziale Geschehen steht im Mittelpunkt
  • Dozenten/innen und Teilnehmer/innen lernen sich persönlich kennen, Teilnehmer/innen können Präferenzen füreinander entwickeln
  • Dozent/in kann auf Verständnisschwierigkeiten und auf Anregungen unmittelbar reagieren
  • Dozent/in kann das kommende Online-Kursgeschehen besser planen und damit Feinabstimmungen vornehmen. Damit können die Bedürfnisse und tatsächlichen Interessen der Teilnehmer/innen besser berücksichtigt werden.
  • die Kommunikation ist ganzheitlich
  • die Teilnehmer/innen unterstützen sich beim Lernen gegenseitig
  • es können jederzeit weiterbringende Diskussionen entstehen
  • Teilnehmer/innen lernen, wie und wo es ihnen passt. Sie setzen inhaltliche Schwerpunkte und holen damit das Optimum für sich heraus.
  • Es wird zeit- und ortsunabhängig gelernt.
  • Teilnehmer/innen bestimmen ihr Lerntempo selbst.
  • Der Lernstoff ist gut aufbereitet, Methodik/Didaktik sind sehr flexibel. Der Einsatz unterschiedlicher Medien (Bild, Video, Ton, Animation, Text) und unterschiedlicher Aufgabenstellungen (Praxisnähe, Theoretischer Zugang, Spiele, Gruppenarbeiten, Einzelarbeiten...) spricht unterschiedliche Lerntypen an.
  • Je nach Plattform ist eine einfache, individuelle und motivierende Betreuung der einzelnen Teilnehmer/innen möglich. So können auch Missdeutungen ausgeschlossen werden.

Lehr- /Lernform dieser Lehrveranstaltung

Beim Seminar Sozialinformatik befinden Sie sich auf einer Multidozentenplattform. Das bedeutet, dass die Veranstaltung sowohl als reines E-Learning- Seminar als auch als blended-Learning – Seminar durchgeführt werden kann.

Wenn Sie sich für eine Hochschulgruppe (z.B. Coburg) angemeldet haben, dann werden Sie sowohl an virtuellen als auch an Präsenzphasen teilnehmen (blended learning Verfahren), wenn Sie sich für die bayernweite Gruppe angemeldet haben, dann werden Sie eine reine E-Learning- Veranstaltung besuchen, ohne Präsenzveranstaltungen.