Mit der Annahme, Systeme in der operativen Differenz von System und Umwelt zu begründen (vgl. Kap. System/Umwelt), lassen sich nun verschiedene Arten von Systemen beobachten.

Nochmals zur Wiederholung: operative Systeme entstehen und erhalten sich (Produktion und Reproduktion), wenn bestimmte Arten von Selektionen im gleichen operativen Modus aneinander anschließen. Man kann dann auch von der rekursiven Relationierung von Selektionen sprechen (Kirchner, 2012, 122).

Niklas Luhmann selbst hat (in einer seiner sehr wenigen Grafiken) folgende Systeme unterschieden:

 Einteilung Systeme

Für die Systemtheorie von Niklas Luhmann ist der Kommunikationsbegriff zentral, weil er als Element für soziale Systembildung eingesetzt wird. Die soziologische Systemtheorie ist in dieser Hinsicht eine allgemeine Theorie des Sozialen, ein theoretischer Konstruktionsversuch die Soziologie als „Wissenschaft von den sozialen Systemen“ (Luhmann, 1970, 113) zu verstehen. Insofern stellt die soziologische Systemtheorie von Niklas Luhmann den Versuch einer „Theorie der Gesellschaft (als Gesamtheit aller sozialen Phänomene“ (Luhmann, 1998, 41) dar, die das Soziale anhand des Begriffs sozialer Systeme fokussiert und Gesellschaft als Horizont aller erwartbaren Kommunikationen beobachtet.

 

Wir fokussieren in diesem Kapitel auf die für soziale Systembildung basale Operation der Kommunikation. Was lässt sich überhaupt unter Kommunikation verstehen und worin lassen sich soziale Systeme als operativ geschlossene Kommunikationssysteme verstehen. Auf die Unterscheidung Interaktionen, Organisationen, Funktionssysteme und Gesellschaft wird in einem eigenständigen Kapitel eingegangen.

 

Kommunikation – Der operative Modus sozialer Systeme

Was ist überhaupt Kommunikation? Einer älteren Formulierung von Charles Horton Cooley folgend lässt sich Kommunikation als derjenige Mechanismus verstehen, durch den überhaupt menschliche Beziehungen in Raum und Zeit bestehen.

„By Communication is here meant the mechanism through which human relations exist and develop all the symbols of the mind, together with the means of conveying them through space and preserving them in time. It includes the expression of the face, attitude and gesture, the tones of the voice, words, writing, printing, railways, telegraphs, telephones, and whatever else may be the latest achievement in the conquest of space and time. All these taken together, in the intricacy of their actual combination, make up an organic whole corresponding to the organic whole of human thought; and everything in the way of mental growth has an external existence therein" (Cooley, 1909, 61).

Deutlich wird an diesem Zitat, dass hier letztlich alle Weisen, in denen Menschen aufeinander Bezug nehmen, als Kommunikation verstanden werden: der Ausdruck des Gesichts, Einstellungen, Gesten, Tonlage, Stimmlage, Wörter, Schrift, Druck, Eisenbahn, Telegrafie, Telefonie und was überhaupt entwickelt wird, um Raum und Zeit zu entdecken. In diesem Sinn hat auch die moderne Kommunikationsforschung bzw. Kommunikationspsychologie Kommunikation als grundlegenden Begriff für zwischenmenschliche Beziehungen und ihre Wechselwirkungen eingesetzt. Z.B. gehen Watzlawick, Beavin und Jackson davon aus, „daß alles Verhalten in einer zwischenmenschlichen Situation ... Kommunikation ist“ (Watzlawick/Beavin/Jackson, 2000, 51; ähnlich Schulz von Thun, 1981). Wenn also alles Verhalten als Kommunikation gefasst wird, ist damit nicht nur die Sprache (über Worte, Schrift) gemeint, sondern auch alle nicht-sprachlichen Phänomene wie die Körperhaltung, Gesten, Ausdrucksbewegungen etc. Da Verhalten kein Gegenteil hat, man sich im Kontakt mit anderen nicht nicht verhalten kann, ergibt sich für die AutorInnen im bekannten Buch Menschliche Kommunikation ein metatkommunikatives Axiom: „Man kann nicht nicht kommunizieren“ (Watzlawick/Beavin/Jackson, 2000, 53).

 

Kommunikation wird als grundlegender Begriff verwendet, um das zu bezeichnen, was sich zwischen Menschen ereignet. Kommunikation ist in dieser sehr allgemeinen sozialwissenschaftlichen Perspektive kein normativer (wertender), sondern zunächst ein deskriptiver (beschreibender) Begriff. Mit Kommunikation wird derjenige Operationsmodus unterschieden und bezeichnet, in dem sich Sozialität ereignet.

 

Systemtheoretische Kritik am älteren Sender-Empfänger-Modell

Ein recht bekannte, ältere Vorstellung von Kommunikation liegt mit dem Sender-Empfänger-Modell der Mathematiker und Ingenieure Claude Shannon und Warren Weaver (Shannon/Weaver, ) vor. Es kommt explizit nicht aus dem Bereich der Sozialwissenschaften, sondern ist ein technisches Modell für die Übertragung von Nachrichten.

 

Von einer Quelle aus wird eine Nachricht von einem Sender hinsichtlich eines spezifischen Codes in ein Signal umgeformt (Codierung) und über einen Kanal übertragen. Der Empfänger muss in entsprechender Weise das codierte Signal in eine Nachricht umwandeln (De-Codierung). Auf den Übertragungsprozess können dabei Verzerrungen, Rauschen, Geräusche etc. als Störquelle einwirken.

 

Dieses technische Modell wurde auch auf die menschliche Kommunikation übertragen und weiterformuliert. Ein vor allem im sozialen Bereich bekanntes psychologisch interpretiertes Kommunikationsmodell stellen die 4 Seiten einer Nachricht von Friedemann Schulz von Thun dar. Der Grundgedanke bei Schulz von Thun ist in Analogie zum technischen Modell der Nachrichtenübertragung relativ einfach: „Da ist ein Sender, der etwas mitteilen möchte. Er verschlüsselt sein Anliegen in erkennbare Zeichen – wir nennen das, was er von sich gibt, seine Nachricht. Dem Empfänger obliegt es, dieses wahrnehmbare Gebilde zu entschlüsseln. In der Regel stimmen gesendete Nachricht und empfangene Nachricht leidlich überein, so dass eine Verständigung stattgefunden hat. Häufig machen Sender und Empfänger von der Möglichkeit Gebrauch, die Güte der Verständigung zu überprüfen: Dadurch, dass der Empfänger zurückmeldet, wie er die Nachricht entschlüsselt hat, wie sie bei ihm angekommen ist und was sie bei ihm angerichtet hat, kann der Sender halbwegs überprüfen, ob seine Sende-Absicht mit dem Empfangsresultat übereinstimmt. Eine solche Rückmeldung heißt auch Feedback“ (Schulz von Thun, 1981, 27).

Interessant an dem Modell der 4-Seiten-einer-Nachricht ist, dass Schulz von Thun bekanntermaßen aus kommunikationspsychologischer Sicht auf unterschiedliche Botschaften abstellt, welche in einer Nachricht liegen können. So hat nach Schulz von Thun jede Nachricht folgende Bestandteile:

 

  • Sachinhalt (Worüber ich informiere): Jede Nachricht enthält eine Sachinformation, welche letztlich ohne Intention über eine Sache informiert.
  • Selbstoffenbarung (Was ich von mir selbst kundgebe): In jeder Nachricht stecken Information über die Person des Senders, der sich damit ein Stück weit selbst offenbart. Darin stecken sowohl Aspekte einer gewollten Selbstdarstellung als auch einer eher unfreiwilligen Selbstenthüllung.
  • Beziehung (Was ich von dir halte und wie ich zu dir stehe): In einer Nachricht drückt sich ferner aus, in welcher Beziehung sich der Sender zum Empfänger sieht bzw. was er von ihm hält. Anders als beim Aspekt der Selbstoffenbarung ist hier der Empfänger selbst betroffen.
  • Appell (Wozu ich dich veranlassen möchte): Fast alle Nachrichten haben zugleich die Funktion, Einfluss zu nehmen.

 

Aus Perspektive der Systemtheorie lässt sich diese Vorstellung eines Sender-Empfänger-Modells aber in zwei entscheidenden Punkten kritisieren:

  • Kritik an der Übertragungsmetapher: Im Sender-Empfänger-Modell wird Kommunikation als eine „Übertragung“ einer Nachricht von einem Sender zu einem Empfänger vorgestellt. Die Metapher der „Übertragung“ impliziert aber, dass der Sender etwas (die Nachricht) absenden bzw. weggeben würde und der Sender es nicht mehr hat. „Das trifft schon deshalb nicht zu, weil der Absender nichts weggibt in dem Sinne, daß er selbst es verliert“ (Luhmann, 1984, 193). Mit der Idee einer Übertragung von einem Sender zu einem Empfänger wird die Aufmerksamkeit auf die Mitteilung einer Nachricht gerichtet, was aber nach Luhmann dem komplexen Selektionsgeschehen von Kommunikation nicht gerecht, weil es ja nicht nur auf die Selektion (Auswahl) einer Nachricht nebst der Mitteilung durch einen Sender ankommt, sondern Kommunikation als soziales Geschehen überhaupt erst dadurch zustande kommt, dass eine Mitteilung als Selektionsvorschlag aufgegriffen und verarbeitet wird.
  • Kritik an Intersubjektivität: Ein anderer kritischer Punkt liegt in der Vorstellung, dass Kommunikation etwas sei, was sich zwischen (Inter-) Subjekten ereignet. Das Sender-Empfänger-Modell legt nämlich nahe, dass das eine Subjekt eine Nachricht sendet (Sender-Subjekt) und das andere Subjekt die Nachricht empfängt (Empfänger-Subjekt). Kommunikation verkommt in einer solchen Vorstellung zur Intersubjektivität – also etwas, was sich zwischen den Subjekten ereignet und von diesen abhängig ist, weil der Subjektbegriff gerade für das „Selbst-Tätige“ eingesetzt wird, „das sich selbst und allem anderen zugrunde liegt“ (Luhmann, 1995b, 157). Der Begriff der Intersubjektivität bekommt aber gerade das nicht in den Blick, was er eigentlich fassen möchte (Sozialität). „Ganz subjektphilosophisch wird das ‚Inter’ der Intersubjektivität vom Subjekt her gedacht und lässt sich dann nur noch als transzendentale Bedingung der Möglichkeit der Subjekte fassen“ (Kirchner, 2012, 110). Kommunikation als Intersubjektivität würde also radikal von den Subjekten abhängen. Dem steht aber die empirische Erfahrung entgegen, dass wir als handelnde Menschen doch gerade anders herum immer auch von den sozialen Kontexten abhängig sind. Wir merken das schon daran, dass z.B. ein Gespräch seine eigene Dynamik entfaltet und wir nicht das kommunikativ mitteilen, was wir bewusstseinsmäßig denken.

Die Kritik an der Übertragungsmetapher wie auch am Begriff der Intersubjektivität legt es nahe, den Kommunikationsbegriff auf andere theoretische Grundlagen zu stellen. Insbesondere „das Konzept der Intersubjektivität hat, theoriebautechnisch gesehen, einen folgenreichen Nachteil: es hat Mühe, die Einheit dessen zu bezeichnen, was mit dem Begriff gemeint ist (und es ist dieser Punkt, an dem im folgenden ein anderer Vorschlag ansetzt, der sich des Begriffes der Kommunikation bedient)“ (Luhmann, 1995a, 172).

 

Kommunikation als dreiwertiger Selektionsprozess: Information-Mitteilung-Verstehen

Es geht also um die Frage, wie sich die Einheit dessen charakterisieren lässt, was das Soziale als eigenständiges Geschehen ausmacht. Die luhmannsche Systemtheorie hält hierzu am Begriff der Kommunikation fest, löst ihn aber aus der Vorstellung eines subjektorientierten Sender-Empfänger-Modells. Vielmehr wird der Begriff der Kommunikation (ganz im Sinne der sehr weiten Definition von Charles Cooley; s.o.) soweit abstrakt generalisiert, dass er auf unterschiedliche soziale Sachverhalte wie Interaktionen, Organisationen, gesellschaftliche Funktionssysteme bis hin zur Gesellschaft respezifiziert werden kann.

Kommunikation wird (wie auch Bewusstsein) als eigenständiger Sachverhalt verstanden, als „Emergenz einer Synthese dreier Selektionen“ (Luhmann, 1995a, 179), nämlich der Selektion einer Information, der Selektion einer Mitteilung und der Selektion des Verstehens. „Man kann ‚Information’, ‚Mitteilung’ und ‚Verstehen’ als drei Selektionen ansehen, die zusammenkommen müssen, damit eine Kommunikation entsteht. Irgendein Kommunikationsinhalt muß anders sein, als er sein könnte. Irgend jemand muß sich entschließen, dies mitzuteilen, obwohl er es auch unterlassen könnte. Und irgend jemand muß dies Geschehen (unter Einschluß der Differenz von Information und Mitteilung) verstehen, obwohl er sich ebensogut mit anderen Dingen befassen oder die Differenzen und Selektionen auch übersehen oder nicht erfassen könnte“ (Luhmann, 1995a, 179).

 

Die Grundsituation jeglicher sozialer Sachverhalte lässt sich also in vereinfachter Form wie folgt darstellen: Ein psychisches System (Alter) bekommt es mit einem anderen psychischen System zu tun. Beide psychischen Systeme sind in ihrem jeweiligen Denken, ihrem Aneinander-Anschließen von Gedanken an Gedanken an Gedanken ... nicht füreinander einsehbar, sie stellen – einen Begriff der Kybernetik 2. Ordnung verwendend – füreinander black boxes dar. Aufgrund dieser Geschlossenheit der beteiligten Bewusstseinssysteme und ihrer gegenseitigen Uneinsehbarkeit kommt Kommunikation in Gang. Das eine psychische System selektiert aus unterschiedlichen Möglichkeiten einen ganz bestimmten Kommunikationsinhalt als Information (z.B. das aktuell schöne Wetter als spezifische Selektion einer Information) und entschließt sich, dies dem anderen psychischen (Ego) mitzuteilen (Selektion der Mitteilung an dieses spezifische andere psychische System). Das andere psychische System (Ego) muß diese an es spezifizierte Mitteilungsofferte (an Ego) einer spezifischen Information (Wetter) in irgendeiner Weise verarbeiten, es muss also ein Selektion treffen, wie, also auf welche Art und Weise es diese mitgeteilte Information versteht (Selektion des Verstehens: z.B. XY teilt mir mit, dass heute das Wetter schön ist).

„Ähnlich wie Leben und Bewußtsein ist auch Kommunikation eine emergente Realität, ein Sachverhalt sui generis. Sie kommt zustande durch eine Synthese von drei verschiedenen Selektionen – nämlich Selektion einer Information, Selektion der Mitteilung dieser Information und selektives Verstehen oder Mißverstehen dieser Mitteilung und ihrer Information“ (Luhmann, 1995b, 115).

Operativ geschlossene Systembildung durch Kommunikation

Bewusstsein und Kommunikation – strukturell und ko-evolutiv gekoppelt

Das Bewusstsein wird in der Systemtheorie also als operativ geschlossenes psychisches System verstanden, dessen Elemente zeitlich basierte Ereignisse darstellen – Gedanken bzw. Vorstellungen – die sich im Modus des Denkens produzieren und reproduzieren. Das bedeutet Autonomie in der Art und Weise der Operativität – „nur ein Bewußtsein kann Denken“ (Luhmann, 1998, 105), aber keine Autarkie im Hinblick auf die bedingende Umwelt. Das Bewusstsein ist in seinem Denken darauf angewiesen, dass es in seiner Umwelt eben Systeme anderer Art gibt, die für das Bewusstsein eine existenzielle Notwendigkeit darstellen und mit denen es strukturell gekoppelt ist und in der Umwelt es sich ko-evolutiv entwickelt hat:

 

  • ein organisches System des menschlichen Körpers mit einem realen Gehirn als Bestandteil des Körpers;
  • ein neuronales System, das die Konstruktion und Verarbeitung von Reizen ermöglicht;
  • soziale Systeme, die durch Kommunikation u.a. im Medium der Sprache die Kopplung zu sozialen Sachverhalten ermöglichen und über Sprache die Selbstreferenz auf ein Ich und Sinn ermöglichen.

 

 

„Kommunikationen bilden, wenn autopoietisch durch Rekursionen reproduziert, eine emergente Realität sui generis. Nicht der Mensch kann kommunizieren, nur die Kommunikation kann kommunizieren. Ebenso wie Kommunikationssysteme sind auch Bewußtseinssysteme (und auf deren anderer Seite Gehirne, Zellen usw. ...) operativ geschlossene Systeme, die keinen Kontakt zueinander unterhalten können. Es gibt keine nicht sozial vermittelte Kommunikation von Bewußtsein zu Bewußtsein, und es gibt keine Kommunikation von Individuum und Gesellschaft. Jedes hinreichend präzise Verständnis von Kommunikation schließt solche Möglichkeiten aus (ebenso wie die andere Möglichkeit, daß die Gesellschaft als Kollektivgeist denken könne). Nur ein Bewußtsein kann denken (aber eben nicht: in ein anderes Bewußtsein hinüberdenken), und nur die Gesellschaft kann kommunizieren. Und in beiden Fällen handelt es sich um Eigenoperationen eines operativ geschlossenen, strukturdeterminierten Systems“ (Luhmann, 1998, 105).

 

Relevanz für die Soziale Arbeit

 

Exkurs: Pragmatische Axiome menschlicher Kommunikation

Watzlawick, Beavin und Jackson haben  in ihrem sehr bekannt gewordenen Buch Menschliche Kommunikation aus kommunikationspsychologischer Perspektive 5 pragmatische Axiome herausgearbeitet. Diese Axiome wurden von den AutorInnen versuchsweise als grundlegende Eigenschaften von Kommunikation verstanden, die sie aus ihrer Erfahrung in der Psychologie, Psychiatrie und Kommunikationsforschung gesammelt haben:

  1. Man kann nicht nicht kommunizieren“ (Watzlawick/Beavin/Jackson, 2000, 53).
  2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist“ (Watzlawick/Beavin/Jackson, 2000, 56).
  3. Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt“ (Watzlawick/Beavin/Jackson, 2000, 61).
  4. Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten. Digitale Kommunikationen haben eine komplexe und vielseitige logische Syntax, aber eine auf dem Gebiet der Beziehungen unzulängliche Semantik. Analoge Kommunikationen dagegen besitzen dieses menschliche Potential, ermangeln aber die für eindeutige Kommunikationen erforderliche logische Syntax“ (Watzlawick/Beavin/Jackson, 2000, 68).
  5. Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär, je nachdem, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht“ (Watzlawick/Beavin/Jackson, 2000, 70).

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Instruktive Basisliteratur

Luhmann, Niklas (1992): Die operative Geschlossenheit psychischer und sozialer Systeme. In: Fischer, Hans-Rudi/ Retzer, Arnold/ Schweitzer, Jochen (Hrsg.): Das Ende der großen Entwürfe. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. S. 117-131.

Luhmann, Niklas (1995): Was ist Kommunikation?. In: ders.: Soziologische Aufklärung 6. Die Soziologie und der Mensch. Opladen: Westdeutscher Verlag. S. 113-124.

 

Einführende Literatur

Kneer, Georg/ Nassehi, Armin (2000): Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme. Eine Einführung. 4., unveränderte Aufl. München: Fink. S. 65-95.

Schützeichel, Rainer (2015): Soziologische Kommunikationstheorien. 2., überarb. Aufl. (12004). Konstanz, München: UVK. Insbesondere S. 19 ff; S. 167-196.