Einführung

Da die Gesellschaft sich über Sachthemen gliedert (Wirtschaft, Sport, Politik, Religion, Schule, Wissenschaft, Soziale Arbeit usw.) kann sie Personen keinen festen Platz mehr in der Gesellschaft zuteilen (Adliger, Bürger, Bauer, Bettler). Die vorrangige Ordnung von gesellschaftlichen Kooperationsbeziehungen geschieht über Themen und Funktionen und nicht über Personen. Während in der Vormoderne die Individualität des Einzelnen durch die Zuordnung zu einem Stand oder Segment der Gesellschaft in hohem Maße bestimmt war, ist dieser Mechanismus in der Moderne weitgehend außer Kraft gesetzt. In der modernen Gesellschaft tritt der einzelne Mensch zu den Teilsystemen der Gesellschaft in eine jeweils besondere Beziehung und kann sich keinem Teilsystem als ganze Person zuordnen. Das hat weitereichende Folgen für die Berücksichtigung von Personen in den gesellschaftlichen Teilsystemen.

Die Soziale Arbeit ist Teil dieses gesellschaftlichen Ausdifferenzierungsprozesses.

Im Folgenden dieses Buches wird Ihnen geboten:

  • Eine kurze Einführung in die Debatte um Inklusion und Exklusion
  • als Praxisanregung ein Lebenslauf unter dem Aspekt von Inklusion und Exklusion
  • eine Textsammlung zur Bedeutung der Begriffe und der Diskussion in der Sozialen Arbeit