Lerneinheit 1 - Skript

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Kurs: Ethik in Gesundheit und Pflege (Kursdemo)_productiv
Buch: Lerneinheit 1 - Skript
Gedruckt von: Gast
Datum: Dienstag, 14. Mai 2024, 01:14

1. Einführung

In dieser ersten Einheit wird zunächst den scheinbar ganz banalen Eingangsfragen: „was ist Ethik und wozu brauchen wir sie“, nachgegangen.

1.1. Vorbemerkung

Die Beschreibung von Kompetenzzielen ist im Bereich der Ethik immer mehrdimensional. Neben schlicht notwendigem Grundwissen über Begriffe und Theorien (kognitive Ebene), das es ermöglichen soll, sich an qualifizierten ethischen Diskursen zu beteiligen, sind auch weitere Fähigkeiten im Bereich:

- Transfer,
- Problemerkennung, Analyse
- Beschreibung und Benennung und
- Mitwirkung an der Entwicklung konstruktiver Lösungen (reflexive Kompetenzen und im Kern ethische Kompetenz), sowie
- Kommunikation und Kooperation (sprachliche und soziale Kompetenzen)

…Ziele der Ethikbildung für Gesundheitsberufe.

Weitergehende motivationale Aspekte können in dieser Lehrveranstaltung nicht direkt erarbeitet werden, sind aber im Sinne ethischer Kompetenzentwicklung durchaus zu beachten.

Konkret: Ob Kenntnisse ethischer Inhalte, Theorien und Begründungsverfahren, die Schulung der Aufmerksamkeit und die Vermittlung von Werten dazu führen, dass in der Praxis de facto ethisch(er) gehandelt wird, ist umstritten. Dies hängt mit der Frage nach der Motivation der Personen, aber auch den Umständen, in denen sie agieren, zusammen. Hierüber gibt es inzwischen Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Moralpädagogik, auf die an dieser Stelle nur verwiesen werden soll. Einen guten Überblick bietet Andrea Thimm in ihrem 2007 erschienen Buch Die Bildung der Moral, Schöningh, Paderborn. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von ethischer Argumentationsfähigkeit und tatsächlich erwartbarem Verhalten finden Sie bei Horst Heidbrink, Einführung in die Moralpsychologie zuletzt 2008, das aufgrund der Auseinandersetzung mit Lawrence Kohlbergs Theorie insbesondere für Berufspädagoginnen von Interesse ist. Erkenntnisse der Moralpsychologie in verschiedenen Anwendungsgebieten versammelt Jochen Sautermeister im  gleichnamigen Sammelband der 2017 erschienen ist.

Diese virtuelle Lehrveranstaltung ist als Einführungsveranstaltung konzipiert, die Ihnen als künftige Multiplikatoren und Multiplikatorinnen und Verantwortungsträgern und –trägerinnen im Bereich der Gesundheitsversorgung und Pflege den Zugang zu praktischen berufsethischen Diskursen und Formen ihrer Implementation in der Praxis eröffnen soll.

Dabei erwerben Sie grundlegende Kenntnisse über und Fähigkeiten im Umgang mit den gängigsten und am weitesten verbreiteten, gesundheitsethischen Theorien, für Heilberuflich Tätige, sei es in Lehre, Management, Wissenschaft oder Praxis.

Klinische Ethikberatung:

Sie können hier basale Erkenntnisse gewinnen, die Ihnen bei der Implementierung von Ethik in die Praxis hilfreich sein werden, sei es in Ethikkomitees, Ethikzirkeln, Ethikkommissionen oder Fallbesprechungen und Bildungssettings .

Darüber hinaus soll dieses Seminar allen Interessierten einen Überblick über aktuelle Themen gesundheitsethischer Diskurse und ihrer theoretischen Grundlagen, ihrer Begründungsverfahren und Anwendungsfragen aus der Praxis geben.

Bildlich lernen Sie also die Räume des "Ethik und Moral Krankenhauses" (siehe Darstellung unten) kennen, sehen sich die Gewissensambulanz an, besuchen die Moralstationen mit ihren Maximen, Werten und Normen und schnuppern in die Abteilungen der Ethikbildung, sowie der angewandten, normativen und deskriptiven Ethik.


Allegorie eines "Ethikkrankenhauses" mit einer Gewissensambulanz, Moralstationen und Abteilungen z.B. der Ethikbildung

1.2. Kompetenzziele

In der Lerneinheit 1 sollen die folgenden Kompetenzziele erreicht werden.

  • Inhalt: Der für die (post-)moderne Gesellschaft und insbesondere für die Gesundheitsberufe zunehmend postulierte Ethikbedarf wird rekonstruiert.
  • Ziel: Die Teilnehmerinnen kennen unterschiedliche Gründe für diesen steigenden Ethikbedarf und können diese differenzieren...
  • Inhalt: Grundlegende Begriffe werden geklärt.
  • Ziel: Die Teilnehmerinnen können die zentrale Begrifflichkeit angewandter und normativer Ethik verstehen und korrekt verwenden, sowie die im Diskurs üblichen Unschärfen in der Begriffsverwendung beschreiben.
  • Inhalt: Die wichtigsten Theorien normativer Ethikbegründung werden vorgestellt. Die für Laien zunächst unübersichtliche Theoriediskussion innerhalb der Ethik wird fokussiert und ein Einstieg in einen geordneten Überblick genommen. Die übliche Systematisierung der Ethikformen und - typen wird systematisch nachvollzogen.
  • Ziel: Die Teilnehmer können ethische Theoriebildung systematisch verorten, ihre Hauptargumentationsstränge rekonstruieren und Ebenen der ethischen Reflexion systematisch und geistesgeschichtlich differenzieren. Es werden Kriterien des Verstehens und Bewertens ethischer Argumente und Werturteile entwickelt.
  • Inhalt: Ein erster Blick auf die internationale Vergleichbarkeit und Differenz ethischer Fragen im Gesundheitsbereich wird genommen. Ethische Probleme, die eine von Knappheit und Kommunikationsdefiziten geprägte Praxis hervorbringen kann, werden in einem Beitrag rekonstruiert.
  • Ziel: Die Teilnehmerinnen verstehen den Zusammenhang von strukturellen und organisationalen Vorgaben mit möglichen ethischen Konfliktherden. Sie gewinnen Sicherheit im Umgang mit Fachliteratur.

1.3. Aufbau


Ablauf des Kurses
1 Was ist Ethik
2 Mitreden können
3 Systematisierung von Ethikformen
4 Ethikbedarf in der Praxis

1.4. Aufgabenstellung I

Im Folgenden finden sie zwei Texte mit unterschiedlichen Positionen zum steigenden Bedarf an ethischer Reflexion und Kompetenzentwicklung. Die beigefügte Aufgabenstellung soll es Ihnen ermöglichen, eine systematische Übersicht über die angegebenen Gründe zu erstellen und damit die Hauptargumente zuordnen zu können.

Dabei soll zunächst der Ethikbedarf im Gesundheitsbereich (also die Bereichsethik) fokussiert werden und in einem zweiten Schritt die Frage nach der Bedeutung eines Berufsethos für eine Profession (also das Berufsethos bzw. die Berufsethik, deren Teil es ist).

- Link zu Text 1Auszug aus Höffe Ottfried, Medizin ohne Ethik, Frankfurt a.M. 2002, Kapitel 1.2 , S. 14-17: Werden die moralischen Ressourcen knapp?

- Link zu Text 2 - Auszug aus Düwell Marcus, Steigleder Klaus (Hg.), Bioethik, Frankfurt a.M. 2003, dies. Bioethik – Zu Geschichte, Bedeutung und Aufgaben, Punkt 1 und 2, S.12-18: 1. Die Grundlagenkrise der normativen Ethik zu Beginn des 20. Jahrhunderts, 2. Der Druck konkreter moralischer Problemstellungen, 3. Die Transformation der Medizin und die Grenzen der traditionellen Medizinethik


 Aufgabe-IconAufgabe:

  1. Lesen Sie die Texte und markieren Sie die verschiedenen Argumente, die für einen (steigenden) Bedarf an ethischer Reflexion vorgebracht werden.
  2. Finden Sie Überschriften für mindestens 3 verschiedene Kategorien, unter denen sie die wiederkehrenden Gründe subsumieren können.
  3. Erstellen Sie eine Übersicht und ordnen sie alle genannten Gründe solchen Kategorien zu. Damit haben Sie eine systematische  Übersicht über die derzeit diskutierten Gründe für den Ethikbedarf und eine Möglichkeit, konkrete Problemstellungen hier zuzuordnen.

Link zur Musterlösung Lerneinheit 1

2. Was ist Ethik und wozu brauchen wir sie?


Unter dem Oberbegriff „Ethik“ werden in unterschiedlichen Kontexten vielfältige Themen, aber auch Zugänge gesammelt, so kann beispielsweise der Ethikunterricht an Schulen als Ersatz für konfessionellen Religionsunterricht die Beschäftigung mit Wert- und Sinnfragen, gesellschaftlichen und weltpolitischen Problemlagen unterschiedlicher Art umfassen, wobei auf Erkenntnisse der Human- Sozial- und Geisteswissenschaften zurückgegriffen wird.

Im engeren Feld der Pflege- und Gesundheitsberufe wird bei ethischen Themen häufig zuerst an Fragen im Umfeld von Sterben, Sterbebegleitung und Tod gedacht. Lebensanfang und Lebensende bieten viele Entscheidungssituationen, an denen sich weltanschauliche Konflikte mit differierenden Wertungen entzünden. Handlungsalternativen lassen sich nicht nur medizinisch oder pflegerisch, im engen Sinne fachwissenschaftlich entscheiden, sie gehen auch mit unterschiedlichen moralischen Bewertungen einher. Nicht umsonst sehen viele Autoren und Autorinnen in der wachsenden Anzahl von Interventionsmöglichkeiten bei der Zeugung von menschlichem Leben,  bei der vorgeburtlich Diagnostik, bei Fragen nach Organspende oder dem Einsatz von KI (künstliche Intelligenz) in Medizin und Pflege,einen Anlass für steigenden Ethikbedarf. Das Gleiche gilt für das Ende des Lebens; zunehmende Möglichkeiten, es hinauszuzögern gehen mit Entscheidungsbedarfen darüber einher, wann und ob diese Möglichkeiten im Einzelfall genutzt werden sollen.

Doch es gibt neben diesen technischen Entwicklungen, auch weitere Gründe, die für das zunehmende Interesse an ethischen Fragen und Möglichkeiten, sie zu bearbeiten, geltend gemacht werden.

Diese werden sich Ihnen mit Hilfe der ersten Textarbeit erschließen.

Glühbirne-IconWenn Sie die Arbeitsaufträge jeweils erledigen, wird das für diejenigen, die an der abschließenden Prüfung teilnehmen wollen, schon der wesentliche Teil der Prüfungsvorbereitung sein. Weitere Tipps zur Prüfungsvorbereitung werden in der laufenden Lehrveranstaltung immer wieder gegeben, wenn Sie diese berücksichtigen, sollten Sie die Klausur ohne nennenswerte Schwierigkeiten bestehen können.


2.1. Berufsethos und Professionsethik


Professionsspezifische Wertvorstellungen, Normen und Orientierung gebende Prinzipien prägen nicht nur die Gesundheitsberufe, ihr Selbstverständnis und ihre Selbstdarstellung. Sie sind in vielen Berufen vorhanden, tradiert und teils kodifiziert.

Das gilt insbesondere für freie Berufe wie z.B. Architekten und Architektinnen oder Journalisten und Journalistinnen, aber auch für Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen, für Polizisten und Polizistinnen, Übersetzer und Übersetzerinnen, sowie viele andere Berufe, die sich jeweils eigene berufsethische Kodizes oder Selbstverpflichtungen gegeben haben.

Welchen Nutzen und welche Funktion das für Kunden und Kundinnen, Kollegen und Kolleginnen, sowie Kooperationspartner und Kooperationspartnerinnen haben soll, darüber macht sich ein Akteur zu Beginn des Hollywoodfilms Millers Crossing Gedanken. Sehen Sie sich den Ausschnitt – ggfs. mehrmals - an und halten Sie fest, warum hier für ein einheitliches Berufsethos, eine gemeinsame Berufsethik plädiert wird.

2.2. Aufgabenstellung II

Berufliches Ethos im Film: Millers Crossing (Joel Coen, 2002)

Aufgabe-IconAufgabe:

  • Sammeln Sie die Aussagen im Filmausschnitt über das, was fehlt, wenn keine gemeinsame Berufsethik vorausgesetzt werden kann.
  • Welche Konsequenzen sind zu befürchten für:
  1. Kunden und Kundinnen
  2. Kollegen und Kolleginnen
  3. Kooperationspartner und Kooperationspartnerinnen? 
  • Überlegen Sie, welche Aspekte auf den Bereich der Gesundheitsberufe übertragbar sind.

Link zur Musterlösung Lerneinheit 1

2.3. Zusammenfassung

Ethische Reflexion und Wertorientierung hat in den Gesundheitsberufen eine lange Tradition, die dem Aufgabengebiet inhärent ist und zur Ausbildung eines eigenen Berufsethos zum Beispiel der Ärzte und Ärztinnenaber auch der Pflege- und weiteren Heilberufe führt. Die zunehmende Beschäftigung mit ethischen Themen, der steigende Ethikbedarf insbesondere seit dem 20.Jahrhundert ist mehreren Entwicklungen geschuldet: 

(1) Die plurale Gesellschaft postmoderner Prägung bietet ihren Bürgern einen Lebensraum mit bisher ungekannten Freiheits- und Bürgerrechten und bürdet ihnen auf, selbst und eigenverantwortlich über ihre Werthaltungen und Weltanschauungen zu entscheiden. Verbindliche ethische Normierungen und selbstverständliche konsensuale Werthaltungen lassen sich nicht mehr einfach voraussetzen, sondern müssen immer wieder neu erstritten oder austariert werden. Dies wird umso notwendiger, als…

(2) neue technische Interventionsmöglichkeiten mit bisher ungekannter Interventionstiefe in den menschlichen Körper und das menschliche Leben entwickelt wurden, für deren Anwendung (oder Unterlassung) es schlicht noch keine Beispiele oder Analogien in herkömmlichen berufethischen Grundsätzen, Orientierungen oder Entscheidungsverfahren gibt. Viele ethische Konflikte werden …

(3) durch die zunehmende Ökonomisierung und den im Gesundheitsbereich manifesten Mangel an Ressourcen vor allem personeller, aber auch finanzieller Art ausgelöst oder verschärft. Die Frage des gerechten Zugangs zu knappen aber grundsätzlich verfügbaren Gesundheits- und Pflegeleistungen ist mit Wertentscheidungen und Aussagen über Lebenssinn bzw. Lebensqualität verbunden und damit im Kern ethisch relevant. 


Graphische Darstellung des steigenden Ethikbedarfs

Berufsethische Selbstverpflichtungen geben neben einer Grundlage zur Auseinandersetzung mit aktuellen ethischen Themen oder Problemen nicht nur den Mitgliedern einer Berufsgruppe selbst Handlungssicherheit oder einen Rahmen für legitimierbares Handeln. Sie signalisieren darüber hinaus den Kunden und Kundinnen und Kollegen und Kolleginnen Verlässlichkeit, Eindeutigkeit und Planbarkeit und erleichtern somit die inter- und intraprofessionelle Kooperation, sowie den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zum Kunden oder zur Kundin beziehungsweise zum Patienten oder zur Patientin.



3. Mitreden können: Grundbegriffe normativer und angewandter Ethik

 

 

In diesem Abschnitt geht es um zentrale Begriffe, die in ethischen Diskursen immer wieder auftauchen.

Wie in jeder anderen Disziplin gibt es auch in der Ethik bzw. praktischen Philosophie eine Terminologie, deren einheitliche Verwendung die Weiterentwicklung und Theoriebildung in diesem Bereich erleichtert und Missverständnisse vermeiden hilft. Sie zu beherrschen ermöglicht in der Praxis erst die gleichberechtigte Mitwirkung an der diskursiven Auseinandersetzung und Bearbeitung ethischer Fragen und Probleme.

Für die Gesundheits- und Pflegeethik lässt sich noch kein durchgehend einheitlicher Gebrauch der Termini konstatieren.

Eine erfreuliche Entwicklung ist derzeit, dass das Interesse an einer korrekten und differenzierten Verwendung der Begriffe zunimmt. Klarheit in der Begrifflichkeit erleichtert die Klärung und differenzierte Betrachtung sowie die Verständigung über komplexe ethische Fragen in der Praxis.

Eine von der üblichen Diktion innerhalb einer Disziplin abweichende Verwendung von Begriffen sollte immer deutlich gemacht und begründet werden.

Für die Lerneinheit 1 ist die Klärung und Abgrenzung einiger Grundbegriffe mit Hilfe unterschiedlicher Autoren und Autorinnen sinnvoll. Zu jedem der Begriffe finden Sie im Folgenden eine Seite mit erläuternden Passagen und Definitionen, die Ihnen bei der Erstellung einer eigenen Begriffsdefinition, mit der Sie weiterarbeiten können, helfen sollen:

3.1. Ethik

Arndt 1996, S. 16:
„Ethik ist die wissenschaftliche Betrachtung moralischer oder sittlicher Fragen.“

Wallner 2007, S. 4:
„Unter Ethik versteht man die wissenschaftliche Reflexion der Moral. Sie soll begründete Antworten auf die Frage ´Was soll ich tun?´ liefern.“

Höffe 2008, S. 71-73:
„Ethik (gr.. é thos: gewohnter Ort des Lebens, Sitte, Charakter) geht als philosophische Disziplin u. als Disziplintitel auf Aristoteles zurück, der freilich ältere Ansätze (Sophisten, Sokrates, Platon) aufgreift. Dort, wo überkommene Lebensweisen u. Institutionen ihre selbst-verständliche Geltung verlieren, sucht die philosophische E[thik], von der Idee eines sinnvollen menschlichen Lebens geleitet, auf methodischem Weg […] u. ohne letzte Berufung auf politische u. religiöse Autoritäten […] oder auf das von alters her Gewohnte u. Bewährte allgemeingültige Aussagen über das Gute u. gerechte Handeln […]. […] Von Aristoteles her hat das Adjektiv »ethisch« zwei Bedeutungen. Es kennzeichnet sowohl die das Sittl.[iche] behandelnde Wissenschaft als auch das Sittl.[iche] selbst. Allerdings dient es der besseren Verständigung, wenn man nur in bezug auf Wissenschaft von »ethisch« […], in bezug auf den Gegenstand aber von »sittl.[ich]« oder »moralisch« spricht.

Lay 2004, S. 15:
„Auf eine kurze Formel gebracht: Ethik gibt die theoretische Seite der Sittlichkeit an, Moral hingegen die praktische.“

3.2. Moral


Wallner 2004, S. 24:
„Mit Moral kann jedes Ensemble von Verbindlichkeiten bezeichnet werden, das für das menschliche Handeln bzw. Unterlassen unter dem Aspekt der Sittlichkeit (gut/richtig bzw. böse/falsch) von normativer Bedeutung ist. Zur Moral gehört menschliches Verhalten also nur insofern, als es aus eigenmächtigem Urteil hervorgeht und sich der Handelnde zu diesem Tun um des Guten willen, das er darin zu finden meint, entscheidet.“

Lay 2004, S. 14:
„Das Wort Moral stammt von lat. moralis (die Sitten betreffend), einer Ableitung von lat. mos (Genitiv: moris), das so viel bedeutet wie: zur Regel gewordener Wille, auf innerer Gesinnung beruhende, gewohnheitsmäßige Tätigkeit, Sitte, Brauch.

Höffe 2008, S. 211-:
„Moral (lat.mores: Sitten, Charakter) u. Sitte stellen den für die Daseinsweise des Menschen konstitutiven […] normativen Grundrahmen für das Verhalten vor allem zu den Mitmenschen, aber auch zur Natur u. zu sich selbst dar. M.[oral] und S.[itte] […] bilden im weiteren Sinn einen der Willkür der Einzelnen entzogenen Komplex von Handlungsregeln, Wertmaßstäben auch Sinnvorstellungen.

M.[oral] und S.[itte] werden nicht allein in persönlichen Überzeugungen u. Verhaltensweisen, sondern auch in der Verfaßtheit öffentlicher Institutionen (Eigentum, Familie usf.) letztlich in der gelebten (nicht bloß postulierten) wirtschaftlichen, sozialen, politischen u. kulturellen (besonders auch religiösen) Ordnung sichtbar.

Sie bilden ein von inneren Spannungen nicht freies Ganzes, das in der jeweiligen Gestalt für Klein- oder Großgruppen, auch für ganze Kulturkreise charakteristisch ist u. die Unterscheidung von »fremd« u. »dazugehörig« mitbegründet.

Sie werden durch Aufwachsen in der entsprechenden Gruppe, durch Vor- und Nachmachen, Leitbilder, verbale oder nicht verbale Billigung u. Mißbilligung angeeignet u. zur persönlichen Haltung, Sinnesart befestigt […], mit der Gefahr, daß die eigene M.[oral] und S.[itte] absolut gesetzt und Fremde mit anderer M.[oral] und S.[itte] diskriminiert werden.“


3.3. Ethos


Wallner 2007, S. 4:
„Unter Ethos kann ein Gesamtmuster von Haltungen, Regeln, Normen, Prinzipien, Wertüberzeugungen oder Institutionen verstanden werden. Moderne, funktional ausdifferenzierte Gesellschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine Pluralität von Moralvorstellungen oder Ethosformen zulassen. Ein bestimmtes Ethos kann sich beispielsweise auf umgrenzte Berufsgruppen beziehen (Standesethos z.B. der Ärztinnen und Ärzte) und so eine entsprechende Identität schaffen, welche eine Gruppe von anderen abgrenzt.“

Irrgang 1995, S. 14:
„Ethos bezeichnet die sittliche Einstellung eines Menschen, einen Typus von Sittlichkeit oder sozialethisch die Lebensform einer gesellschaftlichen Gruppe oder eines Berufsstandes, wobei eine spezifisch akzentuierte Werthaltung im Mittelpunkt steht.“

Lay 2004, S. 188:
„In der griechischen Philosophie galt die Auffassung, dass jede Gemeinschaft oder Gruppe ein eigenes Normensystem besitzt: das Ethos. […] Im heutigen Sprachgebrauch meint Ethos sittliche Haltung, Gewohnheit, Eigenheit und Gesinnung […]. Ethos bezieht sich als gelebtes Ethos […] auf die tatsächlichen Gegebenheiten in einem Sozialverband, ist also nicht schriftlich fixiert, sondern wird im täglichen Lebens ausgedrückt und verwirklicht. Ein Ethos ist gleichsam die sittliche Konvention eines sozialen Gebildes. Um sie zu erlernen, braucht es Menschen, die das Ethos vorleben.“


3.4. Berufsethos



Körtner 2004, S. 77:
„Moralisches Handeln beruht nicht allein auf der Befolgung von anerkannten Regeln sowie der Achtung von Grundwerten und den Menschenrechten, sondern auch auf einer entsprechenden Grundhaltung bzw. auf berufsspezifischen Grundeinstellungen  (´professional attitudes´).“

Höffe 2002, S. 10/11:
„Mit dem Berufsethos befaßt sich nun üblicherweise der Praktiker, in der Medizin vor allem der erfahrene und deshalb oft leidgeprüfte Arzt. […] Wie in einem demokratischen Rechtsstaat nicht anders zu erwarten, setzt sich das medizinische Ethos nicht aus außergewöhnlichen Pflichten zusammen. Es wendet lediglich allgemeingültige, moralische Grundsätze auf die besondere Aufgabe von Ärzten, Pflegepersonal und medizinischer Funktion an. Es besteht aus aufgaben- und funktionsspezifischen Verbindlichkeiten, die überdies moralisch unstrittig sind.“


3.5. Bereichsethik


Lay 2004, S. 37/38:
„Viele gesellschaftliche Teilbereiche werden aus ethischem Blickwinkel unter die Lupe genommen. Die Rede ist von politischer Ethik, Medienethik, Bioethik, Sozialethik und dergleichen. In diesen und anderen gesellschaftlichen Teilbereichen entwickeln sich zunehmend spezielle Ethiken, so genannte Bereichsethiken. Synonyme Bezeichnungen sind Spezialethiken […] und angewandte Ethiken (applied ethics). Aufgrund der variablen Schreibweise (Tierethik oder Tier-Ethik) nennt Lang sie auch Bindestrich- Ethiken. […] Bereichsethiken bilden sich in Folge gesellschaftlicher Veränderungen, die das jeweils überkommene Ethos in Frage stellen und die theoretische Auseinandersetzung herausfordern. Sie etablieren sich, wenn von einflussreicher Seite ein gesellschaftlicher Bedarf glaubhaft vertreten wird.“

Die verwandten Begriffe der professionellen Ethik, Berufsethik, der angewandten Ethik etc. werden ebenfalls häufig verwendet. Wer Lust hat, kann sich dazu weiterführend bei Lay (2004) auf den Seiten 39ff. belesen. Wir werden die Frage der unterschiedlichen Berufsethiken (Pflege, Ärzte- und Ärztinnenschaft, Hebammen, Soziale Arbeit u.a.) im Bereich der Gesundheitsversorgung (Gesundheitsethik) exemplarisch in Lerneinheit 4 behandeln, wenn es heißt: Bereichs- und Berufsethik?

Bis dahin soll die Unterscheidung ganz pragmatisch getroffen werden:

Bereichsethik bezeichnet die ethische Reflexion in einem spezifischen Bereich (Kultursachbereich oder Handlungsbereich) wie der Politik, der Wirtschaft, der Gesundheitsversorgung, der Medien etc.

Berufsethik bezeichnet die ethische Reflexion der Moral innerhalb einer Berufsgruppe, z.B. Pflegeethik, Ethik der Journalisten, der Ärztinnen, der Sportler etc.

Professionsethik bezeichnet die Reflexion der Moral einer Profession.


4. Systematisierung von Ethikformen und Ethiktypen: Ethik im Plural oder wie behalte ich den Überblick?

Ethikerinnen und Ethiker sind selten einer Meinung, wenn sie überhaupt konkret Position beziehen. Oftmals erwecken ihre Einlassungen auch den Eindruck, sie hätten gar keine eigene Meinung und die Funktion der Ethikerinnen bestünde in einer gewissen Moderatorenrolle. Dies liegt an der oben beschriebenen Aufgabe der Ethik, Argumentationen auf ihre Plausibilität hin zu überprüfen. Das Erkenntnisinteresse besteht vor allem darin, zu rekonstruieren, wie – plausibel- argumentiert wird. Das konkrete Ergebnis, die konkrete Problemlösung interessiert auch – aber vor allem, wie sie zustande kommt.

Dennoch: gerade in der angewandten Ethik geht es  darum, die jeweils bestmögliche Handlungsalternative zu finden oder die jeweils beste (oder am wenigsten schlechte) Entscheidung zu treffen. Dabei gibt es unterschiedliche theoretische Begründungsrahmen, die zur Argumentation herangezogen werden, es gibt also nicht „die Ethik“, sondern verschiedne Ethiktypen oder Ethikformen oder schlicht Ethiken im Plural.


Systematisierung der Ethiken

4.1. Normative Ethik


Beschränken wir uns im Folgenden auf die ethische Theoriebildung, mit der versucht wird, plausible Argumentationswege zu entwickeln, mit deren Hilfe man Geltungsansprüche von Normen, Regeln oder die Eignung von Prinzipien ausweisen kann.

Wir bewegen uns dann im Bereich der sogenannten normativen Ethik. Sie wird von der deskriptiven Ethik und der Metaethik unterschieden.

Deskriptive Ethik: Forschungsgegenstand sind die herrschende Moral, die Frage nach Einstellungen, die untersucht und beschrieben werden, ihre Geltungsansprüche werden nicht hinterfragt sondern beschrieben (deskriptiv ist nicht präskriptiv). Beispiele einer aktuellen Fragestellung: Was halten Pfegefachkräfte von einer Impfpflicht gegen SARS-Cov-2? Oder: Befürworten Hebammen die ab 2022 vorgesehene Kostenübernahme für NIPT-Tests?

Metaethik: Erforscht die Grundlagen ethischer Theoriebildung und die Möglichkeit normativer Aussagen und Geltungsansprüche. Eine beispielhafte Fragestellung hier wäre: Sind überhaupt präskriptive Aussagen mit (geistes-) wissenschaftlichen Methoden plausibel zu treffen? Welche Bedingungen müssen dafür erfüllt sein?

Die Theorien zur normativen Ethik lassen sich in verschiedener Weise kategorisieren: 

1. nach Herkunft (westlich/östlich )
2. als klassisch (Hedonismus, Stoizismus, Theorien vom guten Leben..) oder modern  (analytische Theorien, wie Naturalismus, Sensualismus, Intuitionismus...)
3. Aufteilung in folgenorientierte und nicht folgenorientierte Ethiken. Diese systematische Klassifikation ist die mit der weitesten Verbreitung, wir werden sie auch unserer weiteren Untersuchung zugrundelegen.


4.2. Folgenorientierte und nicht-folgenorientierte Ethiken


Als folgenorientiert werden Ethiken bezeichnet, die zu zeigen versuchen, dass eine Handlung deshalb als gut (oder richtig) einzuschätzen ist, weil ihre Folgen gut (oder richtig bzw. wünschenswert) sind. Dies Ethiktypen nennt man deshalb auch Konsequenzialismus (von lat. consequor, d.h. unmittelbar nachfolgen, nachgehen, erfolgen) oder Utilitarismus (von lat. utor, d.h. Nutzen, gebrauchen). 

Eine folgenorientierte Ethik, die auch, aber nicht ausschließlich, von den Folgen her argumentiert, nennt man teleologische Ethik, (von gr. Telos, Ziel).

Die teleologische Ethik (Verantwortungsethik) argumentiert mit wünschenswerten Folgen, wobei zur Entscheidung darüber, welche das jeweils sind, auf Werte, Normen, Prinzipien, Pflichten, aber auch anthropologische Vorstellungen, auf Theorien vom guten Leben und auf Erfahrung zurückgegriffen werden kann.

Die Verantwortung, darüber zu entscheiden, welche Folge wünschenswert ist, wird hier dem moralischen Subjekt als autonomer Person zugeschrieben. Diese trägt zugleich die Verantwortung für die Normen, Prinzipien und Werte etc., auf deren Basis sie entscheidet, daher auch der Bezeichnung der Verantwortungsethik als autonomer Moral.

Nicht-folgenorientiert argumentieren zunächst diejenigen, die sich zur ethischen Entscheidungsfindung primär an den moralischen Pflichten orientieren. Eine Handlung (oder Entscheidung) ist dann gut und richtig, wenn das entscheidende Subjekt sich an den jeweils in Frage kommenden Pflichten orientiert und sie befolgt. Dieser Ethiktyp wird Pflichtenethik genannt oder Deontologie (von gr. Deon, Pflicht). So war beispielsweise das traditionelle Ethos der Pflegeberufe deutlich mehr auf Pflichterfüllung ausgerichtet, als auf das eigenständige Abwägen von Folgen. Diese Denkweise lässt sich heute zum Beispiel dann noch beobachten, wenn die „Pflicht“ seine Arbeit innerhalb der eigenen Schicht komplett erledigt zu haben (alle Patienten sind „fertig gemacht“!?) höher eingeschätzt wird, als die Folgen für das Wohlbefinden der Patienten oder Bewohner einer Einrichtung. Die Beiträge einer kritisch reflektierten Pflichtenethik für die Ethik der Gesundheits- und Pflegeberufe sollten dennoch nicht unterschätzt werden. 

Häufige im Sinne angewandter Ethik herangezogene normative Theorien sind für den Gesundheitsbereich die folgenden:

- die Prinzipienethik als Vier-Prinzipienethik nach Beauchamp und Childress
- die Careethik insbesondere als Inspirationsquelle der Pflegeethik und
- die Tugendethik, die für das Management vermehrt rezipiert wird sowie
- kasuistische Ansätze, die durch ihren deutlichen Praxisbezug für Lehrende und Praktiker attraktiv erscheint.

Diese Ethiken werden wir in Lerneinheit 3 und Lerneinheit 4 genauer untersuchen.


5. Ethikbedarf in der Praxis: Spannungserfahrungen und Moral Distress


Die oben genannten Gründe für den steigenden Ethikbedarf sind allgemein historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen geschuldet.

Es werden jedoch aus der Praxis immer mehr Stimmen laut, die auch auf ethische Konflikte, Probleme und damit verbundenen Reflexionsbedarf hinweisen. Unter dem Begriff der „Spannungserfahrung“ hat Eberhard Amelung in seinem schon 1986 erschienenen Lehrbuch „Ethisches Denken in der Medizin“ Anlässe ethischen Nachdenkens in der Praxis beschrieben:

„Ethische Reflexionen beginnen meist mit Irritationen. Es wird eine Spannung erfahren zwischen dem, was man gelernt und bisher als sinnvolle Lebensgestaltung betrachtet hat, und den elementaren Forderungen, mit denen man plötzlich konfrontiert wird. Man wird sich eine solche Differenzerfahrung, solche Erfahrung der Brüche innerhalb der Wirklichkeit und innerhalb ihrer Interpretationen, Begründungen und Normierungen kaum komplex genug vorstellen können. Es sind nicht irgendwelche abstrakten Werte oder Normen, die in Spannung zur Wirklichkeit stehend entdeckt werden, sondern ganz konkrete Idealbilder oder normative Vorstellungen, die in der Lebensgeschichte der Beteiligten Bedeutung erlangt haben: der Sinn des Berufes, das Bild vom Arztsein, Ideale des Helfens und Pflegens. Womöglich werden die Ideale und Lebensziele erst in dem Moment bewusst, wo sie anlässlich einer ganz bestimmten Erfahrung als bedroht erscheinen. Betroffen, womöglich sogar verletzt, wurde das Gewissen der Betroffenen, wenn sie fragen: Was sollen wir jetzt tun? Warum wurde dies und nicht jenes gewünscht, angefordert, getan? Was sollen wir jetzt tun, nachdem die Dinge im Rahmen herkömmlicher Begründungen keinen rechten Sinn mehr machen. Man sieht sich einer Forderung gegenüber gestellt der man mit dem „man tut das so“ nicht mehr gerecht wird. Sie ist die ethische Forderung.“ (Amelung E., Nüchtern M., Einführung. In: Amelung E. (Hrsg.) Ethisches Denken in der Medizin. Ein Lehrbuch. Berlin, Heidelberg 1992, S. 1-18)

In einer der führenden amerikanischen Fachzeitschriften für biomedizinische Ethik, dem Hastings Center Report, ist in der Ausgabe 1/2010 ein Artikel mit dem Titel: „Moral Distress: A Growing Problem in the Health Professions“ erschienen. Die Autorinnen fordern darin, dass Maßnahmen ergriffen werden sollen, die Mitarbeiterinnen der Gesundheitsberufe unterstützen, wenn diese angesichts wachsender Intensität moralischer Spannungserfahrungen („Moral Distress“) und zunehmender Zeitnot mit ethischen Konflikten konfrontiert werden.


5.1. Aufgabenstellung III

Sie sehen hier im Folgenden eine studentische Verfilmung basierend auf dem Essay Moral Distress: A Growing Problem in the Health Professions, von Connie M. Ulrich, Ann B. Hamrich und Christine Grady, aus dem Hastings Center Report 40 No.1 (2010), S.20­-22. 

Die Darstellenden halten unzureichende Kommunikation, inadäquate Kooperation und das Erleben von Machtlosigkeit für die Ursache für wiederkehrende Situationen von „moral distress“. Was sollen wir denn da machen? Wird am Schluss von einer Akteurin gefragt.

StiftAufgabe:

  1. Schauen Sie sich das Video an.
  2. Überlegen Sie sich, ob der dargestellte moral distress (moralischer Stress) typisch für Gesundheitseinrichtungen in Deutschland ist
  3. Wo können Sie Lösungsansätze für die Problematik identifizieren?

Link zur Musterlösung Lerneinheit 1

5.2. Abschluss


Ethische Probleme werden unter den Bedingungen von Fachkräftemangel, steigendem ökonomischen Druck und ausgeprägt hierarchischen Strukturen als zunehmend drückend erlebt. Diese Situation betrifft derzeit die Gesundheitsversorgung und Pflege in allen westlichen Industrienationen, auch wenn die Versicherungs- und Finanzierungssysteme sich durchaus unterscheiden.

Biomedizin-ethische, pflege-ethische, gesundheits- und sozialethische Diskurse beziehen sich trotz kultureller Divergenzen und Präferenzen länderübergreifend auf die gleichen ethischen Theorien und Begründungsverfahren. Diese zentralen Ethiken, oder auch Ethiktypen und ihre hauptsächlichen Argumentationslinien zu erschließen, dazu sollen die folgenden beiden Lerneinheiten dienen.

Zum Weiterlesen empfiehlt sich ein Übersichtsartikel von Bartholomeyczik, der sich mit ethisch relevanten, strukturellen Veränderungen in Krankenhäusern in Deutschland befasst.

Internationale Fachzeitschriften zum Weiterlesen:

Einen guten Einblick in den aktuellen internationalen Diskurs bietet der Hastings Center Report, u.a. in der bayerischen Staatsbibliothek und die Nursing Ethics, u.a. in der Bibliothek der Katholischen Stiftungshochschule München, Abteilung München.


6. Literaturverzeichnis


Amelung E. Nüchtern M., Einführung. In: Amelung E. (Hrsg.) Ethisches Denken in der Medizin. Ein Lehrbuch. Berlin, Heidelberg 1992, S. 1-18

Arndt M., Ethik denken. Stuttgart 1996

Düwell Marcus, Steigleder Klaus (Hg.), Bioethik, Frankfurt a.M. 2003

Höffe O., Lexikon der Ethik. München 2008

Höffe Ottfried, Medizin ohne Ethik, Frankfurt a.M. 2002

Irrgang B., Grundriß der medizinischen Ethik. München, Basel 1995

Körtner U.H.J., Grundkurs Pflegeethik. Wien 2004

Lay R., Ethik in der Pflege. Hannover 2004

Monteverde S., Komplexität, Komplizität und moralischer Stress in der Pflege. In: Ethik Med (2019) 31, S.345-360

Ulrich C.M., Hamrich A.B., Grady C., Moral Disstress: A Growing Problem in the Health Professions. In: Hastings Center Report 40 no.1 (2010), S. 20-22

Wallner J., Ethik im Gesundheitssystem. Wien 2004

Wallner J., Health Care zwischen Ethik und Recht. Wien 2007

Lay R., Ethik in der Pflege. Hannover 2004

Ulrich C.M., Hamrich A.B., Grady C., Moral Disstress: A Growing Problem in the Health Professions. In: Hastings Center Report 40 no.1 (2010), S. 20-22

Wallner J., Ethik im Gesundheitssystem. Wien 2004

Wallner J., Health Care zwischen Ethik und Recht. Wien 2007